
Neunkirchen ist anders.
Corona-Hotspot. Verpflichtende Ausreisetests. Bezirkshauptdorf. Seit Wochen in den Schlagzeilen.
Doch wenn man dort ankommt, glaubt man nicht so recht, was man in den Medien liest. Und hört. Seit Wochen. Die Zeit scheint eine andere zu sein. Pandemielos. Maskenlos vor allem. Die Lautsprecherdurchsagen am Bahnsteig verhallen. Jugendliche in Grüppchen auf engem Raum. Maske Fehlanzeige.
Mein Abholender ein präpotenter Zwerg – ohne Maske. Respektlos und kleinbehirnt. Genaugenommen ein Betrüger. Einer, der unseren Berufsstand schlecht macht. Dem man nicht einmal ein Paar Socken abkaufen sollte. Geschweige denn einen Gebrauchtwagen. Für diese Leute sollte es die Null-Sterne-Bewertung geben. Aber das ist eine andere Geschichte. Eine zum Vergessen. Was wir hiermit auch schon wieder machen.
Zurück zum Wesentlichen. Zum Thema, das uns seit einem Jahr beschäftigt. Ein Thema, das uns alle gleichermaßen betrifft. Samt den Regeln. An die sich aber einige – Neunkirchener und andere auch – nicht halten, weil es so angenehmer ist. Regeln, die vor allem auch keiner kontrolliert. Was das Hauptübel ist, warum wir nicht vorwärts kommen. Abgesehen von der schleppenden Impferei..
Schnitt. Sympathisches …
Sympathisches Auto, sympathische Leute. Ein Allrad-Vivio als Rettungsanker. Ein Heimbringer für den Gestrandeten. In österlichem Türkis. Nicht durchgerostet. Und auch nicht gewartet. Seit 5 Jahren zumindest nicht mehr. Im Einsatz auf der Kurzstrecke. Obwohl, neue Scheibenwischer hat er einmal bekommen. Und die Zündkerzen wurden gereinigt. Und – was sich erst im Laufe der Probefahrt herausstellt – seit einem Jahr wurde er nicht mehr bewegt. Was man vor allem an der Bremsleistung merkt. Mit diesem Racker mehr als 300 km über die Autobahn? Ankunftschance 50 Prozent. Sicherheitsrisiko? Ach was. Zahnriemen reißen nicht. Und steinalte Winterreifen sind überhaupt das Beste, um 44 PS auf den Asphalt zu bringen. Der Preis moderat. Obendrein gäbe es noch eine Box mit Musikcassetten dazu. Evergreens der 60er. Johnny Cash. Elvis. Die Bambis. Verlockend. Dennoch. Der dunkelfarbene Motor, der löcherne Auspuff, die mogelnde Tankanzeige und das Öl am Mindeststand lassen die Arbeit erahnen, die in dieser Rarität noch steckt. Vorausgesetzt er (oder sie) erreicht die heimatlichen Gefilde.
Am Ende ein NEIN. Knapp, aber doch.
Ein Tag mit X. Heimreise per Schiene. Kurz-, mittel- und langfristig die bessere Wahl. Wohl oder übel.
Gelernt? Abstand halten – im doppelten Sinne – ist oft die bessere Wahl.
Ärgern hilft wenig. Bringt nichts und schadet nur dir selbst. Vor allem in Zeiten wie diesen. In Neunkirchen. Und anderswo auch.