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Das war leider nix!

Nach gelungenem Start ins Jahr (… Renault Twingo Initiale) ging es fortan – sagen wir einmal – etwas »durchwachsen« weiter. Doch alles der Reihe nach, chronologisch …

Freitag, 24.1.2025, 7:11 Uhr
Ein »authentischer« Twingo Phase 1 wartet am anderen Ende von Österreich. Alles ist vorbereitet. Alles, inklusive einer recherchierten Historie. Außerdem planen wir dieses Mal zu zweit. Eine nächtliche Nachricht – die mich nächtens nicht mehr erreichte – berichtet von plötzlichen Problemen am Auto. Kurzerhand wird frühmorgens abgesagt. Ärgerlich, aber immer noch besser als 800 km umsonst …

Dienstag, 4.2.2025, 5:45 Uhr
Der Tag ist  GEPLANT. Zwar »nur« 2 Stationen, diese jedoch entfernt. In Summe an die 30 Autos, die wir heute anschauen. Mir geht es gut – mein lieber Freund Rupert ist Begleiter, Fahrer, Beistand, Gewissen. Er war es übrigens, der mit mir den allerersten Fiat Panda 141 4×4 aus dem allersüdlichsten Zipfel Kärntens heimbrachte – das ist mittlerweile fast 10 Jahre her. Der Mann hat weit über 300.000 km in alten Twingos hinter sich. Aktuell wird unter anderem ein relativ frischer KENZO bewegt. Wir sind zusammen APE gefahren und hätten dabei fast in die Hose gemacht. Das nur zur Einordnung. Wir reisen heute in modernem VAG-Gerät. Was kein Nachteil ist …

Ist Reisenberg eine Reise wert? An normalen Tagen eher nicht. Heute steht dort jedoch ein relativ unverschlissener, gewarteter Fiat Panda 141 4×4 in rosso ravenna. Daran muss man sich erst anpassen, gedanklich. Rammschutzbügel rundherum lassen ihn nicht wirklich lässiger wirken. Immerhin, der Besitzer ist einer, mit dem man im Vorfeld kommunizieren konnte, so wie normale Menschen das tun. Was ist heute bitte noch normal? Also: Telefonieren, austauschen, Termin ausmachen. Er trägt Sorge, dass gewisse Mängel im Vorfeld noch angeschaut werden. Immerhin soll der kleine Bär dann gute 300 Kilometer Heimreise bewältigen. Wir landen in Reisenberg. Dort wird heute die Ringstraße der Siedlung umgegraben. Gefühlt absolvieren wir die Hälfte der Probefahrtstrecke IN der Siedlung. Der Panda ist dort aber gern gesehen – es gibt viel Gewinke. Leider auch Geräusche, die beim vorgegebenem Preis nicht sein sollen. Wir plaudern noch über Autos. Und müssen weiter. Im Seat. Der Panda findet tags darauf einen anderen, neuen Besitzer. So ist das.

Das Dorotheum hat Tradition. Seit 1707. Fahrzeuge wurden dazumal noch nicht verkauft. Dafür jetzt mit regelmäßiger Wiederkehr. Teils bunte Auktionen mit altem Gerät, Beständen aus öffentlichen Bereichen, von Betrieben, Institutionen. So auch dieses Mal. Vösendorf wird als Ziel eingegeben. Und bereits um die Mittagszeit trifft uns »bereits zum ersten Mal der Schlag«. Dass der Clio Williams grundsätzlich dem Rost zugeneigt ist, ist hinlänglich bekannt. Der im konkreten angebotene aber war rundum in bemitleidenswertem Zustand. Und wurde letztlich zu einem Preis zugeschlagen, bei dem man sich schwer vorstellen kann, dass der Bieter das Auto wirklich in echt gesehen hat. Aber gut.
Der goldene Toyota Cressida war eine Herzenssache – mein Papa schwärmte zeitlebens von ihm. Geworden ist es damals der Carina. Familie, Mittelstand, Haus gebaut. Da war ein Cressida zu dick. Neben Papa, der uns von oben beistand an diesem Tag, spielten auch Fredrik Sørlie und Caroline Eng eine gewisse Rolle … hier wird sehr quer gefahren … abgekürzt: Der Cressida machte einen sehr properen Eindruck. Der komplette Vorderwagen war schon einmal lackiert. Nicht gut. Und am Ende der ersteigerte Preis so wie die Lackschichtdicke: zu hoch.
Richtig schön schien der rote Porsche 944 S2. Das ist eher Ruperts Destination. Ich kenn mich da einfach zu wenig aus. Da wäre alles sinnloses Gerede. Nach einem Alfa Spider und einem komplett sinnentleerten Dodge RAM (Was soll das bitte? Will das außer Donald John Trump noch irgendwer? Unzeitgemäß, indiskutabel, so ehrlich will ich hier sein.) geht es weiter in den Außenbereich …

Hier finden sich die profaneren Kandidaten. Mit reichlich Laufleistung. Und reichlich Schäden – welche, die man gleich sieht und jene, die man erst auf den zweiten Blick erkennt. Alles wird man hier nicht finden. Da bleibt eine gewisse Spannung nach dem Kauf. Auf den Punkt: Noch nie (!) habe ich ein Fahrzeug gefunden, das besser war als erwartet. Noch nie. Deshalb ist dieses ganze »bring a trailer … lass ich mir schicken«-Gewäsch für mich einfach nicht nachvollziehbar. Außer wenn es um gar nichts geht. Aber wer hat schon etwas zu verschenken? Oder eine Gelddruckmaschine im Keller. Die wenigsten. Eben. Auszüge: Eines der hässlichsten Autos ever, ein Mitsubishi Colt CZT hat ein krankes Dach (… da wird die freie Werkstatt kaum helfen können …) und eine Seite mit anderem Lack. Immerhin Turbo und skurril. Am beigen Lancia Ypsilon kam es bereits öfters zu einer Feindberührung. Ein Reifen wird das Pickerl nicht mehr bekommen. Bei dem Fahrzeugpreis ein Posten. So geht es weiter. Die mittlerweile kultigen, ersten Duster werden zu Preisen abgeräumt, dass einem schwindlig wird. Diverse Nutzfahrzeuge (Transit, Doblò …) zeigen offen, was sie bereits erlebt haben. Viel, in der Regel. Das letzte Service wurde aktuell meistens nicht mehr durchgeführt. Und die Gastanküberprüfung führt kaum noch jemand durch.

Das soll nicht in Gejammer ausarten: Es war eine lässige Besichtigung. Das Wetter prächtig. Heimreise. Entspannt. Alles gut. Tags darauf die Auktion mit teils abartig hohen Zuschlägen – in Anbetracht des Gebotenen. Das stellt den Aufwand für die nächste Zeit wieder einmal generell infrage.

Zeitgleich wird mir von einem Kollegen ein Kontakt vermittelt – ein Fiat Panda Allrad steht in ….

Mittwoch, 12.2.2025, 7:45 Uhr.

… Deutschland. Nicht allzu weit weg. Wir packen es wieder zu zweit. Das könnte so bleiben. Ist aber wohl nur eine Zwischenlösung. Leider. Panda Allrad. Oder einfach nur FIAT. Nach erstem Austausch mit dem Anbieter wird relativ schnell klar, dass es sich um etwas RARES handelt. Einen Fiat Panda 141 Allrad »Val-d’Isère« (erste Serie). In Weiß. Das ist einerseits cool. Andererseits weiß das auch der Anbieter. Er ist Motormann. Nicht hauptberuflich. Aber intensiv. Fährt als Daily einen 60 Jahre alten Bonneville. Im Winter. Mit irgendwelchen Reifen. Da brauchts schon etwas Unbekümmertheit. Oder Wagemut. Fahrkönnen auf jeden Fall. Der Panda – um den geht es hier – hat es auf Achse aus Frankreich her geschafft. Hat H-Kennzeichen, null Wartung und ist inkontinent. Aber immerhin ist er obenrum geputzt und springt an. Witterungsbedingt entfällt eine Probefahrt. Das »feste Dach« wird am Ende den einen oder anderen stören. Für den urbanen Auftritt oder St. Moritz mag alles gut passen. Ob jeden Tag groß »4×4« draufstehen muss, naja. Das Auto hat eine Supersubstanz! Der Verkäufer ist seriös. Wenn man nichts verdienen muss, kann man es wagen.

Dienstag, 25.2.2025, Besichtigung krankheitsbedingt entfallen
Das kommt alle 10 Jahre einmal vor. Die Auktion wird dennoch am nächsten Tag online verfolgt. Gefühlt besser. Die ganz »argen« Dinger aber ohne Besichtigung stehen lassen.

Conclusio:
Die Realität ist Spaß. Aber auch irgendwo Geschäft. Ich bin nicht Hamid Mossadegh. Aber auch nicht »ABC-Auto«, wo kein Gebrauchter je unter 100.000 km auf dem Tacho hat. Mag es manchmal zu viel sein: zu viel Respekt, zu viel Akribie – letztlich lernt man jeden Tag dazu. Und in den vergangen Jahren ist doch schon einiges passiert. Mit mehr Risiko wäre mehr passiert. So oder so. Auch wenn »das jetzt einmal leider nix war« – es kommen wieder andere Tage. Sicher.

 

AUTO ZUM 2025

Schon auf der Anfahrt zur Messe eine Reihe Twingos gesichtet. Ein guter Tag beginnt so …
Messerundgang. Gespräche, einiges »mitgenommen«. Da kommt immer (auch) eine Menge Material zusammen. Nix Digital Native. Jäger und Sammler
 
CHECK …
DKS – Tipps und Produktinfos zu DINITROL und K-LINE von Klaus Knapp erhalten. Direkt. Geduldig. Kompetent. DANKE
Digitales Recruiting und Social Media im Autohaus … Podiumsdiskussion gehört
Die erfolgreiche Werkstatt: Erträge, Kalkulation, Kennzahlen … Vortrag gehört
Herausfolderungen und Lösungen für die Kfz-Werkstätte … Podiumsdiskussion gehört

 

Feedback erwünscht. Besser heute als morgen. Weil übermorgen bereits wieder alles anders ist.

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